Tipps für Arbatax und Tortolì
Der Name Arbatax stammt aus dem Arabischen und bedeutet so viel wie der 14. Turm. Ab 1570 konstruierten die Spanier entlang der Küste im Süden zahlreiche Wach- und Befestigungstürme, um sich gegen die einfallenden Sarazenen zu schützen. Arbatax entwickelte sich um den Torre di San Michele, den 14. Turm in diesem Netz der Befestigungskette.
Arbatax, einst bewohnt von Fischer, die von der Insel Ponza stamen, ist heute ein Ort, der sich dank seines Fährhafens und seines Yachthafens dem Tourismus geöffnet hat. Arbatax ist eine Teil der Gemeinde von Tortolì, das etwa 4 km entfernt ist.
Entlang der Küste finden sich im Norden und Süden von Arbatax zahlreiche wunderschöne weiße Sandstrände, die durch ihr klares und türkis-farbenes Meerwasser bestechen: Im Norden ist es der Strand von Ponente mit seinem Pnienhain, besser bekannt als La Capannina, der von der Mole Ponente bis hin zur Lagune von Tortolì reicht.
Im Herzen der Ortschaft Arbatax, in der Nähe des Yachthafens, ragen die berühmten roten Felsen aus Porphyr, die Rocce Rosse, aus dem Meer auf. Diese Felsen haben sich zu einem Wahrzeichen der Region entwickelt. In den Sommermonaten findet hier regelmäßig ein internationales Open-Air-Festival, das Rocce Rosse & Blues, statt, bei dem schon so bekannte Künstler wie beispielsweise David Bowie, Eric Clapton, Lou Reed, BB King und Wilson Picket das Publikum begeisterten.
In der zweiten Juliwoche findet in Arbatax bei der kleinen Kirche Beata Vergine Stella Maris ein Fest zu Ehren der Patronin Stella Maris statt. Das Fest dauert von Freitag bis Sonntag, und aus Anlass werden entlang des Lungomare zahlreiche Stände aufgebaut, an denen man Kleinigkeiten erstehen kann und vor allem sardische Spezialitäten und Köstlichkeiten verkosten kann. Am Sonntag bei Sonnenuntergang findet dann eine Prozession statt, bei der Jugendliche in traditionellen Kostümen das Standbild der Madonna durch die Stadt tragen. Im Anschluß daran wird das Standbild auf ein Boot getragen, das, begleitet von zahlreichen anderen Boote und unter Sirenengeheul, eine Runde im Hafenbecken dreht. Den krönenden Abschluss der Feierlichkeiten bildet am späten Abend ein farbenfrohes Feuerwerk.
Von der kleinen Kirche Beata Vergine Stella Maris aus erreicht man Cala Moresco, von wo aus man einen herrlichen Panoramablick hat. Aber auch das Capo Bellavista bietet – wie der Name schon sagt – einen weiten Blick über die fruchtbare Ebene von Tortoli.
Die Strände des Küstenabschnitts südöstlich von Cala Moresco bis hin zur Bucht von Porto Frailis sind nicht vom Lande aus zu erreichen, sondern nur über das Meer. Daran schließen sich die Klippen von San Gemiliano an, die über eine Straße, die zum Torre di San Gemiliano führt, erreicht werden können. Diese Klippen sind genau das Richtige für diejenigen, die Ruhe und Abgeschiedenheit suchen, da sie eigentlich auch in der Hochsaison nie überlaufen sind. Wer möchte kann über eine Treppe auf die Turmspitze des Torre di San Gemiliano gelangen, und von hier aus den Küstenabschnitt mit seinem langen weißen Sandstrand bewundern, der von den Klippen bis hin zum Lido di Orri’ reicht.